Dunedin

Heute, 08.01.2018 stand Dunedin auf unserem Plan. Unsere Freunde Thomas und Steffi hatten uns bezüglich der Aussprache des Stadtnamens bereits informiert. Bei falscher Aussprache wird man gleich als Tourist entlarvt und es klingt im Vergleich auch sehr lustig. Also falsche Aussprache ist, wie geschrieben: „Dunedin“. Richtige Aussprache lautet: „Danidn“.

Schon gestern beim Durchfahren hatten wir das Gefühl hier auf eine besondere Stadt zu treffen. Tolle Gebäude im englischen Stil. Eine Stadt, die von schottischen Siedlern gegründet wurde. Die Stadt wirkt wohlhabend. Früher war sie eine der reichsten Regionen Neuseelands und organisatorischer Hauptort des großen Goldrausches. Die Stadt wirkt ebenfalls sehr akademisch. Hier wurde die erste Universität Neuseelands etabliert. Das Stadtzentrum bildet sich hier um das achteckige Octagon, welches man als Tourist gar nicht umgehen kann. Als erstes haben wir erstmal einen Stop bei der steilsten Straße der Welt gemacht.

Zuerst ging es zum Dunedin Bahnhof. Die alte Substanz ist hervorragend erhalten. Hier fahren noch die ganz alten Eisenbahnen durch und an den Bahnsteigen kann man Damen und Herren in alten Roben bewundern, die einen auch ganz freundlich und elegant grüßen. Wir fühlten uns gleich in eine andere Zeit versetzt und die Kleider der damaligen Zeit gefielen unserer Tochter sehr. Vor dem Eingang lief ein Herr auf Stelzen umher. Die Kinder konnten ihren Blick gar nicht von ihm ablassen, weil sie ja verstehen wollten, warum der so groß ist. Wir mussten dann so lange dableiben, bis er die Stelzen ausgezogen hatte und dann war das Geheimnis gelöst.

Danach ging es ins Otago Settler Museum, welches eine sehr moderne Ausstellung und fantastische Ausstellung über die Geschichte der Stadt zeigt. Hier gab es wahnsinnig viel zu bestaunen. Einige Dinge möchte ich aber besonders hervorheben und nennen. Hier konnte man viel über die Maori Kultur lernen. Dann gab es einen Einblick in das Leben von Einsiedlern, die nach Neuseeland ausgewandert sind. Das hat mich besonders beeindruckt. Sie ließen ihre Familien zurück und fingen in Neuseeland ein neues Leben an. Es gab hierzu viele Erfahrungsberichte zu lesen und bei allem schönen was es hier gibt und der Lust die man bekommt in diesem Land zu leben, hat man hier ganz klar spüren können, dass Auswandern nicht immer nur Spaß ist, sondern oftmals auch schwer. Die Wurzeln der Heimat hinter sich zu lassen. Alle Lieben und die Familie am anderen Ende der Welt zu wissen, viel vielen Einwanderern schwer. Mich hat dieser Part sehr nachdenklich gemacht und ich merke auf dieser Reise auch immer wieder wie gerne ich zu Hause bin und wie lieb wir unsere Familien haben. Also ihr könnt sicher sein, wir kommen wieder nach Hause.

Für Kinder gab es Bastelecken. Die Entwicklung der Modeindustrie in Neuseeland wurde sehr eindrucksvoll gezeigt und die Zeiten des Goldrausches. Für Tony war die Ausstellung über die Entwicklung der Wohnmobile besonders interessant. Wir waren hier fast 4 Stunden und keinem von uns war hier langweilig. Nach dem Museumsbesuch war dann nicht mehr viel Zeit für andere Dinge. Wir machten noch einen Abstecher in den Stadtteil St.Clair. Hier führt eine Promenade entlang eines Surferstrandes mit einer Hai-Glocke. Wir beobachteten die Surfer und spielten im Sand.

Danach beschlossen wir gemeinsam noch einen weiteren Tag zu bleiben und machten uns zurück auf unseren Campingplatz zum Warrington Reserve. Dieser Campingplatz war übrigens absolut kostenlos und der Museumsbesuch auch.

Anzumerken ist auch, dass wir bisher in allen Museen keinen Eintritt zahlen mussten. Bildung also vollkommen kostenfrei. Danke, ihr lieben Neuseeländer, dass ihr uns all die tollen Dinge ohne Gebühr zur Verfügung stellt. Somit kann jeder ob arm oder reich lernen. Das finden wir richtig gut.